Ein Theaterstück mit ausländischen und einheimischen Jugendlichen aufzubauen ist nicht gerade eine alltägliche Sache. Zumal die Projektkoordinatoren, einer davon im Freiwilligen Sozialen Jahr in der Schotte, im Vorfeld weder Theater gespielt, noch Regie geführt haben. Das Ziel war, unterschiedliche Menschen ohne Schauspielerfahrung über das Medium Theater kommunizieren zu lassen, ihre Gedanken auf der Bühne umzusetzen und so einander besser kennen zu lernen und zu verstehen. Es sollte nicht die Schauspielkunst, sondern das Zusammenspiel im Vordergrund stehen. Die Teilnehmer sollten selbst ihre eigenen Erfahrungen und Ansichten zum Thema Migration auf die Bühne bringen, die dann der Öffentlichkeit im Theater die SCHOTTE gezeigt werden sollten. Durch einen Theaterabend wollten die Projektorganisatoren unter anderem auf die gegenwärtige Situation der Migranten in Thüringen aufmerksam machen und gegebenenfalls Lösungsvorschläge zur Verbesserung des Zusammenlebens zwischen Mehrheitsbevölkerung und Migranten vorstellen und diskutieren.
Letztendlich entstand eine Inszenierung –„Zaunknick“, die sich theatral und humorvoll mit den Problemen der Migration auseinandersetzte. Jugendliche aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlicher kultureller Herkunft spielten miteinander, übernahmen über einen längeren Probenzeitraum Verantwortung füreinander, lernten sich schätzen.