Text & Regie | Andreas Ittner |
Um den Erfurter Fischmarkt herum gibt es zwei Gebäude, an denen die abstrakten Begriffe „Tugend“ und „Sünde“ allegorisch dargestellt werden. Am Fries des Gildehauses sind die vier Haupttugenden zu sehen: IUSTITA (Gerechtigkeit), PRUDENTIA (Klugheit), FORTITUDO (Mut) und TEMPERANTIA (Mäßigung).
Und über dem Eingang zur Sparkasse sind die Sünden in kleinen Emblemen zu Stein geformt: Eitelkeit, Geiz, Völlerei, Neid und Trägheit. Wir nahmen diese zum Anlass, um daraus einen theatralischen Disput in Gang zu setzen; wir wollten den Widerstreit von Tugend und Sünde hörbar und lebendig machen. Auf kleinen Podesten standen acht junge Leute von heute und verkörperten die sieben Sünden und eine Tugend. Mit engagiertem Spiel feuerten sie ihre Texte auf Knopfdruck entgegen und sorgte so für große Heiterkeit unter den Passanten.