Idee und Konzept | Andreas Ittner |
Das Land Thüringen ist mit der reformatorischen Bewegung Anfang des 16. Jahrhunderts untrennbar verbunden. Dieses geschichtsträchtige Ereignis macht sich vor allem am Namen Martin Luther fest. Seine Kritik an Papsttum und Römischer Kirche brachte eine Lawine ins Rollen, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betraf. Aber solche Prozesse verliefen natürlich nicht im Selbstlauf. Alle Machtzentren waren beteiligt und herausgefordert, fühlten sich angegriffen oder bestätigt, mussten agieren oder reagieren. Im Streit und Widerstreit entstand dann das, was wir heute unter dem großen Begriff der Reformation fassen. Wir entwickelten deshalb im Rahmen der Luther-Dekade der Stadt Erfurt ein Reformationspanorama, welches markante Köpfe dieser Zeit herausgriff und sie zu Gehör brachte. In Rede und Gegenrede tauschten sie ihre Standpunkte aus und – wenn alle in Aktion waren – entstand ein Stimmengewirr der besonderen Art. Anhand originaler Quellen wurde für jede Figur ein kleiner Monolog zusammengestellt, der dann gemeinsam mit den Darstellern erarbeitet wurde.