Texte | Ingeborg Wolf |
Regie | Andreas Ittner |
Ausstattung | Madeleine Blumert |
Das Straßentheater hat im Jahre 2006 ein Panoptikum entwickelt, dass sich auf spezifische Weise in das touristische Leben der Stadt mit eingebracht hat. Auf kleinen Podesten aus Holz standen „historische“ Personen, deren Leben und Wirken eng mit Erfurt in Verbindung verknüpft war. Auf Knopfdruck fingen sie an zu sprechen und erzählten aus ihrem (Erfurter) Leben oder ihrem zeitweiligen Aufenthalt in der Stadt. Diese Aktion ist von allen Besuchern und Passanten mit großem Wohlwollen aufgenommen worden. Es hat eine heitere und freundliche Atmosphäre verbreitet. Viele Besucher blieben länger stehen und haben wiederholt den Mechanismus des In-Gang-Setzens der einzelnen Panoptikum-Figuren ausprobiert. Dadurch kam es oft zu sprachlichen Überlagerungen, aber das tat dem Spiel und der Idee keinen Abbruch.
Das Panoptikum hatte während seiner Auftritte zum Krämerbrückenfest, zum Oktoberfest und zum Hochschulstraßenfest zahlreiche Touristen und Erfurter Bürger angelockt. Nach groben Schätzungen dürften insgesamt bis zu 500 Spielszenen bei den Figuren ausgelöst worden sein. Mit folgenden Figuren wurde die Aktion gespielt:
Adam Ries, Napoleon, Caroline von Dacheröden, Allegorie Frau Waid, Pestarzt von Erfurt, Sidonia von Zäunemann, Bonifatius, Martin Luther, Angela Merici.
Die Aktionen wurden von einem Museumsdiener begleitet.
Alles in allem kann festgestellt werden, dass diese Aktion eine große und freundliche Resonanz gefunden hat und auch den jungen Spielerinnen und Spielern viel Spaß gemacht hat.