Herr von Dalberg lässt bitten (6. Lange Salon-Nacht)

Wir wollen in diesem Jahr unsere lange SALON-Nacht dem einstigen charismatischen Erfurter Statthalter Carl Theodor Anton Maria Freiherr von Dalberg (1744-1817) widmen, der das geistig-kulturelle Leben in Erfurt ungemein förderte und über die Landesgrenzen hinaus zu Ruhm kam.

Die Erfurter setzten damals große Hoffnungen in ihr junges Stadtoberhaupt und sollten nicht enttäuscht werden:

Nicht zuletzt gestattete Dalberg Pressefreiheit, indem er die Zensur äußerst maßvoll ausüben ließ.

Die Erfurter Bürger beurteilte er so: „Sie sind weniger kultiviert, als wirklich gebildet, und im Stillen weiter fortgerückt, als an manchen Orten, wo man gewaltig von Aufklärung schreit“.

Um Dalberg und den ehemaligen preußischen Kammerpräsidenten Karl Friedrich von Dacheröden hatte sich schnell ein über die Grenzen der Stadt hinaus bekannter „schöngeistiger Kreis“ gebildet.

Dalbergs „Politik der Versöhnung“ lud deshalb Menschen von der Straße zu den so genannten ASSEMBLEEN ein, die seit 1786 allwöchentlich Dienstags von 17 bis 20 Uhr in den Repräsentationsräumen der Erfurter Statthalterei stattfanden und „…zu der jeder anständig gekleidete Bürger und Fremde Zutritt habe …“(Beyer).

Dies alles haben wir in einer langen SCHOTTE-SALON-NACHT wiederaufleben lassen: Mit Tanz, Lesungen, flanieren, essen und trinken, vielen optischen Bildern dieser wunderbaren Zeit („Erfurter Panoptikum“).

Ein Höhepunkt des Abends ist das Gastspiel: DER EROTISCHE GOETHE

Den Salon- Besucher erwartet ein literarisch-musikalisches Programm mit Gedichten und Briefen, Menuett- Tanz und Filmen.

Das Wesentliche aber, das die SCHOTTE mit der Gestaltung des Salons unter Mitwirkung von Darstellern bewirkt, ist das Vertrautmachen der Jugendlichen mit der Salon- Kultur und ihren künstlerischen Beiträgen.