Einstudierung | Andreas Ittner und Juliane Kolata |
Im Rahmen des Projekts konzipierten wir Straßentheateraktionen, die das Spiel mit einer mehrgliedrigen Großpuppe im öffentlichen Raum beinhalteten.
Das Vorhaben, im Erfurter Alltagsgeschehen eine ungewöhnliche Theaterfigur zu etablieren, sollte vor allem dazu dienen, den Zuschauerblick für das Besondere im Alltäglichen zu öffnen. Besagte Großpuppe setzte sich aus fünf einzelnen Bauelementen zusammen, die jeweils durch einen jugendlichen Darsteller geführt wurden. Die flexible Grundkonstruktion der Puppe verlangte sowohl das Zusammenspiel der fünf Akteure, barg jedoch gleichzeitig die Möglichkeit selbige in ihre Einzelgliedmaßen aufzulösen und sie in neuer Gestalt wieder zusammenzusetzen.
Die Puppe wurde unter der Leitung der Projektleiterin von Jugendlichen innerhalb von drei Wochen angefertigt und gestaltet. Nach mehreren Proben in Einzelgruppen konnten wir dann die beiden Spielgruppen zusammenführen. Mit einem Stadtspaziergang in der Innenstadt und während des Blumenkorsos fanden Auftritte statt. Die Tatsache, gemeinsam eine Figur koordiniert und als „Gruppenkörper“ spontan auf äußere Impulse reagiert zu haben, war nach Angaben der Puppenspieler eine wertvolle Erfahrung.